20.04.2013, Biella (ITA) - Zwei fünfte und zwei siebte Plätze waren die Ausbeute an diesem Wochenende beim diesjährigen Italian Open. Das Turnier fand diesmal in der Provinz Biella - zirka eine Autostunde von Mailand entfernt - statt. Die Veranstaltung war mit rd. 1400 Nennungen und Sportlern aus 14 Nationen stark besetzt. Weniger stark war die Organisation - kein Zeitplan, Verspätung ohne Ende usw.
Trotz der enormen Reisestrapazen und keinem Podestplatz kann ein positives Resümee gezogen werden. Die junge Nachwuchstruppe, die von Franz Mauch gecoacht wurde - ein Danke dafür an dieser Stelle, überzeugte durchwegs mit guten Leistungen und mit etwas Glück wäre auch die eine oder andere Medaille möglich gewesen. Ein Dank geht aber auch an die Begleitpersonen und Fahrer, die unsere Sportler zwar erst am Sonntag um fünf Uhr früh, aber wohlbehalten wieder aus ihrer Obhut entlassen konnten.
Zurück zum Sportlichen:
Alexandra Korndon war in der Kategorie Junioren +59 kg angetreten. Im Kampf um Platz drei musste sich Alex nach einer etwas fragwürdigen Wertung einer Schweizerin knapp geschlagen geben und erreichte damit den 5. Platz.
Stark präsentierte sich an diesem Wochenende Priewasser Julia, die im Bewerb Kumite der Junioren bis 59 kg angetreten ist und sich ebenfalls auf Platz fünf platzieren konnte.
Die beiden siebten Plätze gingen an Vorderleitner Nina und Reiter Julia. Julia startete in der Kategorie Juniors bis 48 kg. Im Turnierverlauf musste sich Julia der späteren Siegerin, einer Italienischen Lokalmatadorin nach Kampfrichterentscheid 2:3 geschlagen geben. In der Trostrunde unterlag die SSM Schülerin dann einer Italienerin, die eine Ippon Wertung durch den berühmten "Skorpion Kick" erzielen konnte.
Riesiges Pech hatte Nina Vorderleitner. Nina kämpfte im Bewerb der Kadetten +54 kg. Nachdem sie die beiden ersten Runden souverän für sich entscheiden konnte, wurde sie in ihrem dritten Kampf von ihrer italienischen Gegnerin regelrecht "ausgeknockt". Nina konnte nach einem Fauststoss gegen den Kopf nicht mehr weiterkämpfen, wurde in der Halle eine Stunde lang wegen Schwindelanfällen behandelt und verließ letztendlich auf Platz sieben - allerdings auf der Bahre der Sanitäter - die Halle. An dieser Stelle auch gleich die Entwarnung. Nina brummt zwar auch heute noch der Kopf, aber es geht ihr zum Glück wieder besser!
Unglücklich verlief der Turnierverlauf für Luca Rettenbacher, der im Bewerb der Junioren bis 61 kg am Start war. Luca stand nach einem klaren Sieg in Runde eins dem kroatischen Europameister Borak Beran der Gewichtsklasse bis 55 kg gegenüber. In einem super spannendem, auf technisch hohem Niveau und ausgeglichenem Fight musste sich Luca seinem Widersacher knapp geschlagen geben. In der Annahme einer Finalteilnahme des Kroaten bereitete sich Luca bereits auf die Trostrunde vor. Womit keiner gerechnet hat, am wenigsten Boran selber, war das vorzeitige Ausscheiden im nächsten Kampf gegen Italien und das Kampfgericht.
Nicht antreten konnte Lucas Bruder Robin, der trotz einer Zerrung die Reisestrapazen auf sich nahm um seine Mannschaftskollegen zu unterstützen. Dieser Teamgeist und generell das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Salzburger Kadersportlern ist es Wert, die Strapazen auf sich zu nehmen und unseren Nachwuchs zu fördern!